Holzschnitt 1510
    
Niklaus von Flüe
Bruder Klaus  
  
 
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   Quellen - Bruder Klausund Dorothea
  
  
Weihe der unteren Ranftkapelle und der Möslikapelle
  
Quelle Nr. 202

  

  
Zeit: 22./23. Juli 1504
  
Herkunft: a) J. J. Eichhorn, Pariser Manuskript von 1607, s. 90b; – b) ders. Jahrzeitenbuch Sachseln, Fol. 24 - (vgl. ders., Notiz im Bologneser Original der Historia Nicoalai von Heinrich Gundelfingen, ursprünglich leere Seite 27, Facsimile in Quelle 004).
  
Kommentar: Weil die Kapelle von Bruder Klaus (die Obere Ranftkapelle von 1468) für den immer grösser werdenden Besucherstrom zu klein wurde, entschloss man sich eine zweite Kapelle zu bauen. Sie wurde 1501 fertig (Text b) und 1504 durch Weihbischof Balthasar von Konstanz eingeweiht. Ein grosser Förderer des Baus war der Walliser Bischof und Kardinal Matthäus Schiner. – Zugleich wurde auch die Kapelle von Bruder Ulrich im Mösli eingeweiht. Diese Kapelle bestand schon seit Jahren und wurde von Bruder Ulrich auch als Gebetsraum und für die Messe (Tragaltar seit 1469 – Quelle 074) benutzt, ferner wurde diese Kapelle 1487 mit Ablässen bereichert.
  
Referenz: Robert Durrer, Bruder Klaus-Quellenwerk, 573–574

  

   a) Im Jahre 1504, am Tage der heiligen Maria Magdalena, wurde dieses neue Heiligtum [die Untere Ranftkapelle] in der Ranftwildnis [Ranft] in der Ehre der Himmelfahrt Mariae, der Kreuzerhöhung, der hl. Maria Magdalena und der zehntausend Märtyrer (welche Patrone und Feste Nikolaus [Niklaus von Flüe] ohne Zweifel selber erkoren hatte, zu deren Ehre auch die kleine und alte Kapelle geweiht worden war) vom ehrwürdigen Herrn Balthasar aus dem Dominikanerorden, Bischof von Troja und Weihbischof des Konstanzer Bischofs Hugo von Landenberg eingeweiht.
  
Am folgenden Morgen, am 23. Juli, wurde von diesem auch die Kapelle Bruder Ulrichs (die bisher wegen verschiedenen Unkömmlichkeiten nicht geweiht werden konnte) in der Ehre der heiligen Bartholomäus, Michael und Anna dediziert.
  
b) Im Jahre 1501 ist die andere, viel geräumigere Kapelle im Ranft, die man heute die Untere nennt, aus den Gaben frommer Pilger, insbesondere des Bischofs Matthäus Schinner [bzw. Schiner] von Sitten und einiger Bürger von Luzern, erbaut worden. Darauf wurde dieses grössere und neue Gotteshaus am 22. Juli 1504 vom Herrn Balthasar, Bischof von Troja und Weihbischof von Konstanz, in der Ehre der gleichen Patrone, denen die alte Obere Kapelle gewidmet war, eingeweiht. Das Kirchweihfest beider Kapellen wurde seither am gleichen Tage, am Sonntag Jubilate, gefeiert. Von da an wurde in jener obern und hochehrwürdigen Kapelle des sel. Nikolaus keinerlei Festlichkeit mehr begangen, denn der Gottesdienst wurde nur mehr in der untern Kapelle, wegen ihrer Geräumigkeit und ihres Glanzes, abgehalten und die obere wurde einsam und verlassen.
    
  
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