Holzschnitt 1510
    
Niklaus von Flüe
Bruder Klaus  
  
 
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   Quellen - Bruder Klausund Dorothea
  
  
Temperamalerei
  
Quelle Nr. 085

  

  
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Zeit: Um 1500
  
Herkunft: Inkunabel des Jahres 1506 mit dem Titel: «Decretum aureum domini Gratiani: cum suo apparatu», ursprünglich im Besitz der Stadt Zürich, Zentralbibliothek Zürich, IV, 190, seit 1951 im Obwaldner Staatsarchiv Sarnen.
  
Kommentar: Wie, bzw. aus welchem Grunde gerade diese Temperamalerei in einen Frühdruck (Inkunabel) eingebunden werden konnte, ist rätselhaft. Das Dekret Gratians war seinerzeit ein Standardwerk des kanonischen Rechts (Kirchenrecht), das in Zürich durch die Reformation völlig an Bedeutung verlor. Das Bild wurde erst 1937 wieder entdeckt. Anlässlich der 600-Jahr-Feier der Zugehörigkeit des Standes Zürich zur Eidgenossenschaft schenkte es 1951 der Zürcher Regierungsrat der Regierung Obwaldens.
  
Auffällig ist auch die Schreibweise und dementsprechende Aussprache des Vornamens: «Klous». In der damaligen Zeit gab es offiziell zwei deutsche Doppellaute, die heute nur noch in Dialekten und in einigen Ortsnamen existieren: ou und uo. Der Familiennamen heisst ursprünglich «von Fluo» (fluo = Felsen), woraus später «von Flüe» wurde. Die exakte Schreibweise war also: «Klous von Fluo». Die Doppellaute wurden jedoch meistens als je ein Sonderzeichen geschrieben (z.B. uo = ů). Im Bild heisst der Eremit: «Brůder Klous».
  
Höchstwahrscheinlich war diese Temperamalerei das Vorbild für den Holzschnitt des Zürcher Flugblatts, 1510–13 (Quelle 210)
  
Referenz: Obwaldner Staatsarchiv in Sarnen – Facsimile: Buchdruckerei Louis Ehrli & Cie., Sarnen, 1951

  

  

    
  
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